23.11.2019

Fräsen Sie noch oder drucken Sie schon?

AZO auf der Formnext in Frankfurt

Additive Manufacturing, besser bekannt als 3D-Druck, war das Thema der Messe Formnext, die vom 19. bis zum 22. November in Frankfurt stattfand.

Die Formnext ist die Weltleitmesse für Additive Manufacturing, das als nächste Generation der intelligenten industriellen Produktion propagiert wird. Die additive Fertigung bietet ganz neue Perspektiven in Sachen Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung sowie Optimierung der Marktreife für Produkte und neue Möglichkeiten bei Design und Produktion.

Speziell der 3D-Metalldruck ist in vielen Bereichen beliebt, wie z. B. Luft- und Raumfahrt, Automobil und Medizin. Im Vergleich zu traditionellen Fertigungstechniken der Metallverarbeitung wie dem Zerspanen, Fräsen oder dem Vakuumgießen ermöglicht es dieses Verfahren, komplexe Metallteile zu einem relativ niedrigen Preis zu fertigen.

AZO stellte zum ersten Mal auf der Formnext aus. Für den Bereich additive Fertigung entwickelt AZO Anlagen und Systeme zur Beschickung von 3D-Druckern, sowohl für den Kunststoff- als auch für den Metalldruck.

Vorgestellt wurde ein System für die Versorgung eines Metall-3D-Druckers mit Metallpulver. Das System besteht aus einem Pulverversorgungs- und einem Druckermodul. Das Metallpulver wird in das geschlossene Modul eingeschleust und dort von außen über Handschuhe in den Prozess eingebracht. Dort wird es gesiebt und dem Druckermodul per Saugförderung zugeführt. Das Druckermodul versorgt anschließend einen oder auch zwei Drucker mittels einer Verteilschnecke. Metallpulver sind meist explosiv, lungengängig und toxisch.  Unter normaler Atmosphäre neigen sie zur Oxidation. Daher werden beide Module unter Inertgas (z. B. Stickstoff) betrieben. Im Drucker wird das zu fertigende Bauteil hergestellt, indem das Pulver schichtweise mit einem Laser aufgeschmolzen wird bis das komplette Bauteil aus dem Pulverbett entstanden ist. Nicht geschmolzenes Pulver wird aus dem Drucker zurück in das Versorgungsmodul gefördert und dort aufbereitet oder ausgeschleust. Parallel dazu kann immer wieder neues Pulver in den Prozess eingebracht werden. All dies geschieht unter kontinuierlicher Überwachung der Inertgasatmosphäre.

Das gezeigte System war Gegenstand  zahlreicher Gespräche auf dem AZO Messestand. Neben dem Metall-3D-Druck zeigte sich der Kunststoff-3D-Druck als ein weiteres großes Feld, das die Besucher sehr interessierte.

Fast 35.000 Fach- und Führungskräfte ließen sich von einer eindrucksvollen Formnext 2019 mitreißen. 852 Aussteller machten die Messe Frankfurt zur Bühne für die immer zahlreicheren Anwendungsfelder der additiven Fertigung. Entsprechend positiv fiel für AZO in Osterburken die Messeresonanz aus. Es konnten viele neue Kontakte in die aufstrebende 3D-Druck-Industrie geknüpft werden.

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